Anleitung für ein städtisches Gartenprojekt

Einen passenden Standort finden

Suchen Sie nach einem geeigneten Ort für Ihr Gartenprojekt – am besten in der Nähe, damit Sie und Ihre Mitgärtnerinnen und -gärtner ihn bequem erreichen können, etwa zum Giessen. Achten Sie darauf, ob es vor Ort Zugang zu Wasser gibt oder ob sich Regenwasser auffangen lässt. Sobald Sie einen passenden Platz gefunden haben, nehmen Sie Kontakt zur Eigentümerin oder zum Eigentümer auf. Denken Sie dabei ruhig auch unkonventionell – vielleicht eignet sich auch eine Wand für einen vertikalen Garten? Ausserdem können Sie eine Anfrage für eine befristete Zwischennutzung für eine Brachfläche stellen, falls Sie dort ein temporäres Gartenprojekt realisieren möchten.

Die passende Gartenform wählen

Am natürlichsten wachsen Pflanzen direkt im Boden – sie entwickeln tiefe Wurzeln und benötigen dadurch weniger Bewässerung. Wenn Sie sich unsicher sind, ob sich der Boden vor Ort eignet, lassen Sie eine Bodenanalyse durchführen. Alternativ können Sie auch unabhängig vom Untergrund gärtnern – z. B. mit bepflanzten Kisten oder Säcken, die sich bei Bedarf sogar verschieben lassen. So bleiben Sie flexibel. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf!

Ein Projektteam bilden

Gemeinsam macht Gärtnern mehr Freude – suchen Sie sich Mitstreiterinnen und Mitstreiter! Im Team können Sie die Aufgaben teilen, sich bei Ferien vertreten und voneinander lernen. Regelmässige Treffen – wöchentlich oder monatlich – bieten Raum für Austausch und ermöglichen eine gute Organisation der anstehenden Arbeiten.

Den Garten planen

Bei Stadtgärten spielt Biodiversität eine zentrale Rolle. Mit gezielter Bepflanzung schaffen Sie Lebensräume für einheimische Pflanzen und Tiere, fördern die Artenvielfalt und verschönern gleichzeitig das Stadtbild. Starten Sie frühzeitig mit der Planung – manche Pflanzen müssen vorgezogen, andere zu bestimmten Zeiten ausgesät oder gepflanzt werden. Je grösser die Vielfalt im Garten, desto höher die Erfolgschancen. Legen Sie mit Ihrem Team fixe Gartentage fest, um grössere Arbeiten gemeinsam anzugehen. Denken Sie dabei auch an die Richtlinien zum Urban Gardening in Biel.

Inspiration sammeln

Besuchen Sie andere Stadtgärten und tauschen Sie sich mit erfahrenen Gärtnerinnen und Gärtnern aus. Auch online finden Sie viele hilfreiche Tipps – zum Beispiel unter dem Stichwort „Urban Gardening“. Einige Beispiele von Stadtgärten in Biel finden Sie weiter unten.

Netzwerke knüpfen

Viele engagierte Gruppen setzen sich für Urban Gardening ein. Wenn Sie sich auf dieser Ebene einbringen möchten, unterstützen wir Sie gerne und vermitteln Kontakte. Schreiben Sie uns einfach eine E-Mail an info@stadt-ernaehren.ch.

«Urban Gardening» in der Stadt Biel

In der Stadt Biel gibt es heute bereits verschiedene «Urban Gardening»-Angebote und Projekte:

Familiengärten / «Schrebergärten» im «klassischen» Sinn:

Gemeinschaftsgärten (gemeinschaftlich bewirtschaftet, klassisches „Urban Gardening“):

Diverse kleinere Flächen auf öffentlichem Grund:

Zwischennutzung «Terrain Gurzelen»

Ein weiteres Projekt urbaner Landwirtschaft befindet sich im zwischengenutzten Gurzelenstadion. Das dort auf einer Fläche von 1’000 m2 produzierte Gemüse wird sowohl vor Ort wie auf dem Gemüsemarkt in der Bieler Altstadt verkauft. Auf dem «Terrain Gurzelen» gibt es im Weiteren einen grossen Gemeinschaftsgarten.

Grössere Projekte auf Privatem Boden:

Urban Gardening – Gärtnern in der Stadt: ökologisch, sozial und wirtschaftlich – Stadt Biel

Zwischennutzungen von Leerraum – Stadt Biel